Johannes Kreidler
28,
Komponist

schuf das „teurerste Musikstück der Welt“ und meldete der GEMA auf 70.200 Formularen die Verwendung von Klangfetzen für die Komposition eines 33-Sekunden-Stückes. 

Mit Hilfe einer Microsoft-Software ("jeder kann sein eigener Komponist sein!") überführte Johannes Kreidler graphische Darstellungen der Kursbewegungen von Bankaktien aber auch der von Waffenbauern an der Börse und von gefallenen Soldaten im Irakkreig in Musiknoten. Der Name des so entstandenen Werkes ist: „Charts Music“, „Crisis sounds so cool“, der „Billion-Dollar-Song“ zur Weltwirtschaftskrise. 

Bereits im November 2008 hat Johannes Kreidler im Rahmen seiner Kunstaktion  „Productplacement“ verdeutlicht, dass das Deutsche Urheberrecht reformbedürftig ist. 70.200 Klang-Schnipsel, die er zu einem 33 Sekunden langen Stück komponiert hatte, wurden – dem deutschen Urheberrecht gemäß – jedes auf einem Antragsformular der GEMA gemeldet. 

Kreidler: „Kunst muss verdächtig sein“. 

Am 19.3.2009 um 20.15h kommt auf Südwest 3 eine Sendung mit einem Bericht über "Charts Music".
(K)

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