Klaus Voormann & Friends

„A Sideman’s Journey“

Ein Stück Alterssicherung? 

Klaus Voormann hat mit Eric Clapton und Billy Preston gespielt, hat Trio entdeckt, Marius Müller-Westernhagen produziert und mit Bob Dylan beim legendären „Concert for Bangla Desh“ auf der Bühne gestanden, immer in zweiter Reihe, der Mann im Hintergrund, der unverzichtbare sideman. Er sitzt in seinem Studio, dem ausgebauten Dachgeschoss eines ehemaligen Bauernhauses am Starnberger See, die Gitarre, auf der drei Bass-Saiten aufgezogen sind, lehnt am Schreibtisch. 

Seine neue Platte „A Sideman’s Journey“ ist der Versuch, sein Leben in Form der Stücke noch einmal abzureisen, die er gespielt hat, mit den Musikern, die mit ihm gespielt haben, und: Für die Lakota-Indianer in den Black Hills von South Dakota. „Für mich sind die Stücke heilig. Ich hätte niemand ins Studio gelassen, der nicht reinpasste.“

Bonnie Bramlett von Delaney & Bonnie singt George Harrisons „My Sweet Lord“, Paul McCartney spielt für seinen „Producer Klaus“ Klavier, Gitarre, Mundharmonika, Bass und: Schlagzeug, für Ringo, der an dem Tag der Filmaufnahmen unabkömmlich war, weil er in London einen Garten in Erinnerung an George Harrison einweihte. Der Bluesmusiker Dr. John spielt „Such A Night“, Cat Stevens alias Yusuf Islam, Jim Keltner, Albert Lee, Van Dyke Parks, Joe Walsh, sind dabei. 

Nicht alle können dabei sein, George Harrison, John Lennon, Billy Preston und viele andere sind tot. Links und rechts sind sie wie die Fliegen gestorben, er hat überlebt. Warum? „Ich bin zwar kein Akademiker“, sagt der Vegetarier Voormann, „aber deshalb noch lange nicht blöd.“ Charlie Parker soll gesagt haben: „Ohne das Pillen Einwerfen, den Alkohol und die Spritzen wäre ich genauso gut gewesen, nur gesund.“ 

Was Voormann, inzwischen 71, fehlt, ist eine Altersabsicherung. Kein Song, keine B-Seite sind in seinem Besitz, nicht mal das Original seines berühmten Covers für die Beatles-LP „Revolver“, das er 1966 schuf; angeblich hat es Joe Walsh von den „Eagles“. 

Voormann & Friends,
A Sideman’s Journey“.
Universal.

Exzerpt von Karlheinz


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Der Kerl am Bass
Klaus Voormann hat mit fast allen Musikgrößen zusammengespielt: Dylan, Lennon, McCartney, Clapton. So hält er es auch auf seiner neuen Platte.
Von Willi Winkler,
Süddeutsche Zeitung,
|PORTRAIT|WOCHENENDE|, 2009-07-18/19

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