25 Jahre „Purple Rain“

Prince Rogers Nelson, alias Prince, war zu Beginn des Jahres 1984 noch kein Weltstar. Sein Album „1999“ verkaufte sich zwar gut und enthielt zwei Hits: „1999“ und „Little Red Corvette“, einen Song über eine Vagina. Der kleine, extrem heterosexuelle Mann aus Minneapolis (USA), „I’m not a woman, I’m not a man, I am something that you’ll never understand“, „I wanna grind, grind, grind“, singt er in „Darling Nikky“, der Ode auf die reinigende Kraft der Masturbation. 

Prince verlangt von seinem Management, ihm einen Film auf den Leib zu schneidern. Er bekommt ihn: „Purple Rain“. Am 27. Juli vor 25 Jahren kam er in den USA in die Kinos und wurde ein mittlerer Erfolg. Der Soundtrack unter gleichem Namen, als Platte bereits seit Juni auf dem Markt, wurde dafür ein Welt Erfolg. Nun ist Prince ein Weltstar, der sich in seinen Rüschenhemden gebärdet wie ein romantischer Virtuose des 19. Jahrhunderts und mit lässiger Fingerfertigkeit die Salonfähigkeit des Gitarrensolos als Stilmittel des Rock rettet. In eben einem solchen endet nämlich „Purple Rain“, das letzte Stück im gleichnamigen Film und auf dem gleichnamigen Album... 

Exzerpt von Karlheinz*)


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Lasst uns ausflippen
Der Retter der Popmusik in den Achtzigern: Vor 25 Jahren wurde Prince mit „Purple Rain“ zum Weltstar.
Von Marc Deckert,
Süddeutsch Zeitung, 2009-07-27


*) der außerdem anmerkt: 

Sein Cover der Interpretation des von ihm selbst geschriebenen "Nothing Compares 2 U" von Sinéad O’Connor ist ein peinlicher Schuss in den kalten Ofen. Sein “Let’s Go Crazy“ hätten Spliff ihm mal vorspielen sollen... ... ... Für meinen - klar!, nicht welt-markt-kompatiblen - Geschmack hätte sich Vieles von diesem Quietsch-Enten-Zappel-Disco-Sound der Geschäftsidee Prince noch am ehesten als Trailer Variante für Miami Vice geeignet. Hätte, hätte, hätte... meine Oma Eier, dann wäre sie mein...

Dennoch: Hätte er nichts weiter als „Purple Rain“, diese herrliche Schmuse-Bombast-Schmalz-Rock-Schmonzette verbrochen, schöön und schööön lang, wie viele seiner Stücke, dann wäre er immer noch nicht auf meiner Anti-Hit-Parade gelandet. Ich finde, das ist das Beste, was ich über ihn sagen kann. (K)

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