| James Last: Ich war nie so ein, Entschuldigung, Selbstbefriediger
Hans Last aus Bremen, der als Bandleader James Last in den USA lebt, wird am 17. April 2009 seinen 80sten Geburtstag feiern und danach auf seine "Mit 80 Jahren um die Welt"-Tour(3) gehen, nach 207 Goldenen Schallpatten, 17 aus Platin, die er für 80 Millionen verkaufte Alben in 150 Ländern erhielt und allein 85 Konzerten in der Londoner Royal Albert Hall. Sebastian Reier und Ulrich Stock(1), DIE ZEIT, sprachen mit ihm. DIE ZEIT: Hat Sie die Musik oder ein bestimmtes Lebensgefühl so erfolgreich gemacht?. James Last: ...Leute fragen auch immer: Wie hast Du Deinen Sound erfunden? Ich hab' nichts erfunden. Ich hab' Musik geschrieben. Und das hat so geklungen. ... Sie haben viel arrangiert, aber kaum eigene Stücke geschrieben. Ich war nie so ein, Entschuldigung, Selbstbefriediger. Manche setzen sich hin, um einen Hit zu schreiben. Ich schreibe keinen Hit. Ich schreibe einen Titel so um, dass es ein Hit wird. ... Ist es Zeitgeist, dass heute Stars durch Skandale auffallen, bei Ihnen die gute Stimmung im Vordergrund stand? Das sind Extreme. Mit Amy Winehouse, das ist schade. Die kann doch heute machen, was sie will, und sofort ist die Polizei da. Bei Bohlen leider nicht... ... Wie bringen Sie einen Saal zum Ausflippen? Ich versuche, die Leute zusammenzubringen... Wenn wir in Londons Royal Albert Hall spielen, kommen 500 Leute zum Soundcheck. Das war früher nie erlaubt. Aber wir haben es durchgesetzt... Dann haben wir denen ein Glas Wein ausgegeben. Und die sitzen da, japanische Fahnen, brasilianische, alles durchinander... und dann rufen sie: "Hansi!". Das sind doch Freunde. Die mögen das, was mein Leben ist. Ein einmaliges Gefühl. Und wenn man dann sagt, dass sie gehen müssen, dann gehen sie auch alle wieder raus. Da murrt keiner. (1) Siehe das vollständige Interview: "Auf was für Partys gehst Du denn?" von Sebastian Reier und Ulrich Stock in DIE ZEIT, 2009-04-16.
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