THE CREAM OF SCOTLAND -4-

Applecross Peninsula - Kings House Hotel
Donnerstag, 2009-08-06


Sand, nördlich von Applecross an der Coastal Road um die Halbinsel Applecross, Blick auf Raasay vor Skye.
Klick auf das Bild bringt zur Galerie des Tages.

Von Culdui über Applecross geht's über die Uferstraße, die erst 1975 fertiggestellte "north coast road" um fast die ganze Halbinsel herum. Alle durch sie verbundenen Küstenorte waren davor nur über den, ursprünglich nur zum Viehtrieb genutzten, später dann zur abenteuerlichen Straße umgebauten Applecross Pass, die Passstraße über den "Bealach na Ba" und davor nur per Boot von See her oder per pedes über Bergpfade erreichbar. Also eine einigermaßen Bofrost-Vertreter-sichere Wohnlage.

Über die A 896, an der Abzweigung zu Applecross Pass vorbei (Hi, Alder), um Loch Carron herum auf die A 890 und bei Auchtertyre rechts ab auf die A 87 Richtung "Kyle of Lochalsh". Hier frischt die Royal Bank of Scotland unseren Pfund Vorrat auf und wechselt 100 Euros. Weiter zur Lochalsh Brücke nach Skye, vor der wir schon das Kleingeld parat haben, um wie gewohnt die Brückenmaut zu entrichten – denkste. Die Zahlhäuschen gibt es nicht mehr – Danke! Die Brücke scheint bezahlt zu sein?! Weiter nach Broadford, wo Elke ihre Brille für die Rückfahrt an der Kasse der Tankstelle vertrauensvoll "deponiert". Wir entscheiden uns – anders als geplant – nicht sofort zur Fähre nach Armadale, sondern erst noch einmal nach Elgol zu fahren. Bei diesem tollen Wetter könnte Kallemann dort, von einem Punkt südlich des Hafens, DEN optimalen Blick auf die Cuillins einfangen, von dem er schon lange träumt – was nur teilweise von oberhalb der Steilküste gelingt. Um einen noch optimaleren Winkel zu erreichen, setzte es eine etwas längere Wanderung mit entsprechendem Schuhwerk, bei Ebbe am Ufer entlang, zu einem Platz noch weiter südlich, Richtung Prince Charlie’s Cave voraus. Dazu reichte die Zeit aber nicht. Also erneut: Demnächst in diesem Theater.

Nach einem Fototermin mit Torrin (kleines Dorf südlich von Loch Slapin) vor den Cuillins, zurück in Broadford, Elkes Brillen-Tankstellen-Termin und zurück zur Abzweigung der inzwischen pikobello ausgebauten A 851 zur Fähre in Armadale, die uns mit 25 minütiger Verspätung in einer halben Stunde über den Sound of Sleat schaukelt, durch mehr oder weniger mäßige Versammlungen von Quallen und Wale (genauer: Ein Delphin), nach Mallaig, von wo aus wir schon mal vergeblich versucht hatten, in entgegengesetzter Richtung nach Skye zu gelangen. Nun geht’s zügig weiter auf der schon seit längerem gut ausgebauten A 830 Richtung Fort William. Leider irgendwie nicht mehr durch einen - wie Mary Jolie von Culdui erzählte - von der Uni Edinburgh betreuten, urwaldgleichen Rodedendren-Jungle, durch den die Straße vor Jahren noch führte. Auch nicht, wie ursprünglich geplant (s.o.: Die Dritte), bei Lochailort rechts ab auf die A 861 zur sicher sehr reizvollen, für heute zeitlich jedoch zu anspruchsvollen, und erneut im Ordner „Noch zu erledigen“ abgelegten Rundfahrt zu Corran Ferry bei den Corran Narrows des Loch Linnhe, hinüber zur A 82 von Fort William. Diese Anlegestelle passieren wir über die A 830 und ab Fort William die gute alte A 82 viel früher und auf der anderen Seite von Loch Linnhe, und auf bestens vertrauten Pfaden erreichen wir „rechtzeitig“ Kings House Hotel in Rannoch Moor – also vor 20 Uhr, denn um 20h,30s hält die Standbild-web-cam des Kings House den alltäglich letzten Blick auf den Buch fest. Auf dem wollten wir – wie Uwe versprochen –, einen Toast auf ihn ausbringen, was denn auch pünktlichst geschah. Wie bei vielen Generalstabsplänen: Auch dieser ging daneben, weil der Adressat nach Stunden erfolglosen Starrens auf seinen PC Schirm längst die Schnauze voll und sich in's „bei mir“, Refugium oder sein Bett zurückgezogen hatte. Määht nix.

Nach herzlicher Umarmung Elkes und Jessies, Genuss je einer Pint of Lager und eines Lager-Shandy (Radler) aufs Haus, sowie unserer traditionellen Poached Salmons (gekochter Lachs), diesmal wieder mit ungeschälten Frühkartoffeln – oberlecker –, ging’s relativ früh in die Federn, diesmal nicht von Room # 10. Diesmal Room # 15, über den web-cams, mit Blick nach Süden zum Skigebiet mit drei Einzelbetten. Eins als sehr bequeme Ablage für überflüssige hauseigene Kopfkissen und diverses Gepäck. Trotz brummender Lautäußerungen der (vermutlich) Gäste-Wäschetrockner unter und/oder neben uns, eine der erholsamsten Nächte dieser Tour. Miss Kitty Leitch, die Mutter von Roderick und Eignerin des Hauses, ist die umsichtige Klucke des Breakfast-Services am nächsten Morgen. Ihre Söhne befinden sich gerade auf Golf-Tour in Ireland. Adel verpflichtet nun mal. Nach einer genussvollen Cup of Coffee im Panorama Room mit seinen umwerfenden views auf eine Demut verschenkende Kulisse, nach ausgiebigem Plausch mit und herzlicher Verabschiedung von Mary am Empfang – letztem Farewell von Jessie über Telefon – heißt es auch 2009: Leider viel zu kurz, aber: Tschüss Kings House. Wir kommen wieder, wenn irgend ein Gott es will. Nun warten Edinbvrgh und Jack Bruce.

Elke & Karlheinz


nach oben

zu THE CREAM OF SCOTLAND