HPT-21/01-11
2011-06-22

Long Road Out Of Eden Tour
Eagles in der Kölnarena
21.06.2011

von HP Schmidt

"We’ve been here for three or four days. It’s a beautiful part of your country. Wonderful people.” So die Worte von Glen Frey, Kopf und Boss der Adler, im gemeinen Volksmund auch als Eagles bekannt, die auf ihrer Tour rund um den Globus nach zweijähriger Abstinenz, gestern Abend wieder einmal Zwischenstation in Köln machten.

Mit Glen Frey (Bürstenschnitt, weißes T-Shirt, Hemd aus der Hose) kamen seine Mitstreiter Timothy B. Schmit (weißes Hemd, Weste, und immer noch wallendes Haupthaar), Joe Walsh (lange, gefärbte(?) blonde Mähne, schrilles Outfit) und Don Henley auf die Bühne.

Don Henley(?) War dieser ältere Herr mit grauem Bart und kurzem Haar wirklich der Don Henley, der noch zwei Jahre zuvor so jugendlich wirkte? Auch die Rundungen in der Bauchgegend sind nicht kleiner geworden, im Gegenteil!!!!!! Dazu vier Bläser, drei Keyboarder, ein Drummer/Percussionist und ein weiterer exzellenter Gitarrist, Stewart Smith, der seit geraumer Zeit den gefeuerten Don Felder ersetzt, ohne offizielles Mitglied der Eagles zu sein.

Zu Beginn der Show warteten die Herren Eagles mit einer Überraschung auf: „Seven Bridges Road“, A-Capella gesungen. Die Stärke der Eagles ist  zweifelsohne ihr Harmoniegesang. Ansonsten nichts Neues: Eine Setlist ihrer „Best of“ (leider ohne "One of these Nights“), Songs aus Henley’s Solo –Alben ("Dirty Laundry“-mit Video  untermalt) und-natürlich - die Joe Walsh Show. Die Einen mögen ihn ja als Gitarrengott verehren - für mich ist und bleibt er ein (lieber) Chaot. Obwohl der Sound wieder einmal perfekt war - ich hätte mir auch die Eagles CDs im Wohnzimmer anhören können - sprang der Funke nur selten über (z.B. bei „Hotel California“,  „Long Road To Eden“ & „Desperado“). Nach 1:50 war die Show vorbei; Es folgte eine Zugabe von drei Stücken - das war‘s. Zum Schluss entdeckte Don Henley sein Herz für Kinder, als er beim Abgang einige von ihnen zur Bühne rief und Drumsticks verschenkte.

Die Kölnarena (ich vermeide das Wort Lanxess-Arena bewusst) war nicht ganz ausverkauft, was wohl auch mit den horrenden Ticketpreisen zusammenhing. Bei bis zu 140,00 Euro für den teuersten Platz wird der Geldbeutel doch stark überstrapaziert. Hier sollten sich die Herren Eagles ein Beispiel an ihren Kollegen Crosby, Stills, Nash (&Young) nehmen, die bis zu drei Stunden spielen bei geringeren Eintrittspreisen.

So bleibt der Zweifel, ob ich bei der nächsten Landung der Eagles nochmals anwesend sein werde. Vielleicht ist die Versuchung aber doch zu groß, denn es könnte immer das letzte Mal sein. Und das zu versäumen wäre Jammer schade.

HPS

eine interessante Variante...?!...

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